Das Gefühl der Ablehnung ist oft für uns selbst unbegreiflich. Wir wollen in allem perfekt sein. Wir sind lieb und tun alles, was von anderen erwartet wird. Und doch ist es nicht gut genug. Wir fühlen uns trotz aller Mühe nicht anerkannt und geliebt. Wir verstehen es nicht, weil wir doch alles tun, was der andere will. Das genau ist aber oft das Problem. Der andere will gar nicht, dass wir alles tun, was er will. Er möchte, dass wir auf eigenen Beinen stehen können und wissen, was wir ganz persönlich wollen. Diese Reibung und diese neuen Impulse des Gegenübers machen das Leben doch erst lebendig.

Der Partner, der die Erwartungen in Gänze erfüllt, tut dies oft nur für sich, weil er nämlich seine eigenen Bedürfnisse nicht kennt. Es ist ja einfacher und friedlicher, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Es könnten beim Suchen der eigenen Bedürfnisse Triebe wie Wut und Lust zum Vorschein kommen, die mit dem anderen nicht kompatibel sind. Was dann folgt, wäre ein Konflikt und schließlich wieder das Gefühl der Ablehnung, das wir schon aus der Kindheit kennen. Die Eltern haben uns abgelehnt, weil wir vielleicht nicht gewollt waren, oder weil wir anders oder vermeintlich falsch waren – zu sensibel, nicht stark genug, zu verträumt oder zu unruhig. Unsere Eltern sollten uns doch bestenfalls bedingungslos lieben, oder?

Vielleicht können sie es aber gar nicht, weil sie es selbst nie gelernt haben. Vielleicht fühlten sie sich auch schon abgelehnt und nicht geliebt von ihren Eltern.

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